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Kampf der Jugendarbeitslosigkeit

Neue Initiative „Fit für die Zukunft“: Kempten jetzt eine von drei Modellregionen in Bayern AZ vom 4.8.11

„Nur 2,4 Prozent der jungen Menschen in Bayern unter 25 Jahren waren im Juni arbeitslos", sagt Thomas Kreuzer, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Bei der Auftaktveranstaltung zum Projekt „Fit für die Zukunft" im Kemptener Rathaus betonte Kreuzer, „dass aber auch 2,4 Prozent noch zu viel sind". Mit der neuen Initiative soll die Jugendarbeitslosigkeit weiter abgebaut und die Jugend an den Schwellen von der Schule zur Berufsausbildung und von der Ausbildung in den Beruf noch besser unterstützen werden. Das Ziel der Bayerischen Staatsregierung und der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit ist es, bis 2013 die Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen unter 25 Jahren so weit wie nur möglich zu reduzieren.

In der Initiative, für die Kempten wegen vorbildlicher Arbeitsmarktzahlen als eine von drei Modellregionen in Bayern ausgewählt wurde, soll jungen Menschen ohne Arbeit besonders differenziert geholfen werden. Durch wechselseitige Kooperationen von Schulen, Arbeitsagentur, Wirtschaft und JuBerufsleben schaffen. Dafür sind laut dem Staatssekretär für Arbeit und Sozialordnung, Markus Sackmann, auch neue Maßnahmen angedacht: „An der ersten wichtigen Schwelle zwischen Schule und Berufsausbildung sind zum Beispiel sogenannte Ausbildungsakquisiteure tätig, die Schülern mit Migrationshintergrund Hilfestellungen anbieten." Auch Ausbildungsinitiativen wie „Fit for work" zählen dazu: Das ist ein für die einzelnen Jugendlichen maßgeschneidertes Förderprogramm, bei dem ihre Ausbildungschancen verbessert werden sollen. In dem gemeinsamen Beschluss sind beispielsweise auch Zuschüsse für die Eingliederung in den Beruf enthalten oder die berufliche Weiterbildung für junge Menschen, deren Ausbildung noch nicht für den Einstieg in eine Arbeitsstelle ausreicht. „Gerade die Zielgruppe der jungen Menschen ohne Hauptschulabschluss oder ohne Berufsausbildung wird in den Fokus unser Arbeit rücken", meinte Ralf Holtzwart von der Bundesagentur für Arbeit. Bereits jetzt gebe es eine enge Zusammenarbeit zwischen den Schulen und der Kemptener Arbeitsagentur, erklärten dessen Leiter Peter Litzka und Schulleiter Herbert Rotter. „Auch die Betreuung von Jugendlichen im Jobcenter ist wichtig, denn viele sind weit vom Arbeitsmarkt entfernt", meinte Geschäftsführer Peter Müller.