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Allgäuer Zeitung 27.11.2007

Vor Unzensiert steht erst die Zensur
Kempten | loe | Rythmische HipHop -Musik hallt aus den Boxen, die Jury begutachtet kritisch die junge Tänzerin, während vor der Tür der nächste nervöse Bewerber auf seinen Auftritt wartet. Wie in einem richtigen Casting geht es bei der Auswahl für das Jugendtanzprojekt Unzensiert zu. Die Idee hatten die Kemptener Tanzlehrer Richard Klug und Daniela Stricker, die auch in der Jury sitzen. Unterstützt werden sie von der Initiative der Stadt Zukunft bringt's, die Jugendliche auf das Berufsleben vorbereiten will.
Rund 100 Jugendliche aus Kempten und Umgebung haben sich für das Projekt beworben. Die Hälfte wird genommen - und zwar für die Bereiche: Tanz (25), Bühnentechnik (zwei), Kostüme (drei), Storytelling (eine), Fotografie (drei), Videodokumentation (zwei) und Marketing (drei). Ausgewählt werden sie über das Casting und ein Bewerbungsgespräch unter vier Augen. Die Jugendlichen sollen die komplette Produktion selber auf die Beine stellen. Dabei werden sie von Profis angelernt und begleitet. Mit dabei ist auch die Praxisklasse der Robert-Schuman-Schule: Gemeinsam mit dem Kempodium gestaltet sie das Bühnenbild.

Schon immer begeistert von Film und Fernsehen ist die 14-jährige Maxi aus Wiggensbach. Sie wird bei der Videodokumentation mitarbeiten: Ich will später mal TV-Reporterin werden. Für Video-Projektleiter Marcus Zahnleiter ist es wichtig, dass die Teilnehmer echte Motivation zeigen und ein ganzes Jahr durchhalten.


Seit sieben Jahren HipHop


Motiviert ist auch Jonas: Der 14-jährige Schüler aus Weitnau hat ein selbstgemaltes Bild mitgebracht. Er kommt in die Gruppe Bühnenbild: Der Beruf interessiert mich, weil ich gerne gestalte und male. Ich will hier etwas dazulernen. Durch einen Flyer ist Sara auf das Projekt aufmerksam geworden. Die 13-Jährige aus Kempten macht seit sieben Jahren HipHop und hat es in die Tanzgruppe geschafft: Ich werde beim Musical mein Bestes geben.

Eine wichtige Rolle spielt laut Tanzlehrer Klug von Kari-Dance der soziale Aspekt: Das Musical soll den Jugendlichen einen Einblick in die Berufsfelder und somit Impulse für die Zukunft geben.