Bildungsregion Kempten
Die Stadt Kempten (Allgäu) wird mit dem Titel „Digitale Bildungsregion“ ausgezeichnet!
Seit 2013 ist die Stadt Kempten (Allgäu) stolze Trägerin des Qualitätssiegels „Bayerische Bildungsregion“ des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus. Ziel der Initiative „Bildungsregionen in Bayern" ist es, die Zukunft der jungen Menschen in der Region mit einem passgenauen Bildungsangebot zu sichern, das ihnen die Wahrnehmung ihrer Bildungs- und Teilhabechancen ermöglicht.
Beim Ausbau der Bildungsangebote in den vergangenen Jahren standen stets die Bedürfnisse der Kemptener Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt, aber auch Trends wie die Digitalisierung, die große Auswirkungen auf die Gesellschaft hat. Daher hat die Stadt gerne den Impuls des Kultusministeriums aufgegriffen und sich zur „Digitalen Bildungsregion“ weiterentwickelt.
So wurde im Juli 2019 erfolgreich ein Bewerbungskonzept über die Regierung von Schwaben beim bayerischen Kultusministerium eingereicht. Das Konzept zeigt in einem guten Überblick den Ist-Stand im schulischen und außerschulischen Bereich und definiert wesentliche Möglichkeiten zur Weiterentwicklung. Gleichzeitig stellt es bereits erfolgreiche Projekte und Angebote in der digitalen Bildung vor.
Bildung als zentraler Baustein für die Zukunftsperspektiven von jungen Menschen sowie das lebenslange Lernen sind zwei zentrale Elemente bei der Gestaltung der Bildungslandschaft. Bildung ist der Weg, um zu qualifizierten Arbeitsplätzen zu kommen. Bildung heißt aber auch, die sozialen Kompetenzen zu fördern, die für ein gutes gesellschaftliches Zusammenleben nötig sind. Es gilt, verschiedene Lerntechniken, Kreativität und Konfliktfähigkeit zu schulen und zu fördern. Vor allem unter dem Aspekt der Chancengleichheit muss Lernen dabei möglichst früh einsetzen.
Die Digitalisierung stellt ein Querschnittsthema dar: Sie schafft neue Bildungsthemen, bietet neue Wege der Kommunikation und der Infrastruktur und sorgt für neue Herausforderungen. Dies deutlich zu machen, zu analysieren und dokumentieren, um so die Weiterentwicklung von der bayerischen zur digitalen Bildungsregion zu gestalten war das nun erreichte Ziel der Bewerbung zur „Digitalen Bildungsregion“.
Die Auszeichnung, welche zu einem gegebenen Zeitpunkt vom Staatsministerium für Unterricht und Kultus überreicht werden wird, ist dabei Bestätigung und Ansporn zugleich.
Bewerbungskonzept - digitale Bildungsregion Kempten (Allgäu)
Kempten ist bayerische Bildungsregion!
„Lösungen aus der Region für die Region": Unter diesem Motto steht die Initiative „Bildungsregion Bayern" des Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Die Stadt Kempten hat sich im Herbst 2012 entschlossen, sich der Initiative „Bayerische Bildungsregionen" anzuschließen. Zielsetzung ist die Entwicklung eines lokalen Bildungsmanagements, das ein aufeinander abgestimmtes Lernen und erfolgreiche Bildungsverläufe ermöglicht. Insbesondere mit dem Projekt „zukunft bringt´s" kann die Stadt Kempten bereits auf ein umfangreiches Angebotsnetzwerk zurückgreifen. In einem Dialogforum am 15.07.2013 wurden die zusammengefassten Ergebnisse der Bildungsregion Kempten der Öffentlichkeit vorgestellt und die offizielle Bewerbung um das Qualitätssiegel an das Staatsministerium für Unterricht und Kultus übergeben.
Die Bewerbung um das Siegel war erfolgreich!
"Von Kempten kann man lernen" - mit diesem Lob zeichnete am 13.11.2013 Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle die Stadt Kempten als beispielhafte „Bildungsregion in Bayern" aus. Über die hohe Auszeichnung freute sich Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer gemeinsam mit dem Fraktionsvorsitzenden der CSU-Landtagsfraktion Thomas Kreuzer. Um das Gütesiegel zu erhalten, muss eine Stadt den Anforderungen aus fünf Aufgabenfeldern gerecht werden, wie z.B. die Übergänge innerhalb der Bildungsbiographien der Kinder und Jugendlichen zu gestalten – etwa vom Kindergarten zur Schule oder von der Schule in den Beruf. Dies hat die Stadt Kempten u.a. mit dem Programm von "zukunft bringt´s" in vorbildlicher Weise erreicht. Wie Dr. Ulrich Netzer versicherte, werde man sich auf dem Erreichten nicht ausruhen sondern entsprechend dem strategischen Ziel der Stadt Kempten die anstehenden Herausforderungen weiter anpacken. Die Stadt Kempten nimmt dieses Gütesiegel stellvertretend für das Netzwerk aller beteiligten Schulen, der Jugendhilfe, der Arbeitsverwaltung wie auch der Vertreter aus dem Bereich der Ausbildung und Wirtschaft entgegen.
Auf dem Bild übergibt Oberbürgermeister Dr. Urlich Netzer dem Lt. Ministerialdirigenten des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, Herrn Stefan Graf und dem Ministerialbeauftragten der schwäbischen Gymnasien und zugleich Vorsitzender der Aufsicht der Schulkonferenz, Herrn Hubert Lepperdinger die Bewerbung der Stadt Kempten.
Das Konzept der Bildungsregionen ruht auf den fünf folgenden Säulen:
1. Übergänge gestalten, etwa den vom Kindergarten zur Grundschule, den von den Grundschulen zu den weiterführenden Schulen oder den von den allgemeinbildenden Schulen in Ausbildung und Studium.
2. Bildungsangebote und Wege vernetzen durch Experten vor Ort aus den unterschiedlichen Bereichen, etwa zwischen Schulen und Kommunen, zwischen Schulen und Jugendarbeit, zwischen Schule und regionaler Wirtschaft und zwischen Schule und Erwachsenenbildung.
3. Chancen eröffnen, junge Menschen in besonderen Lebenslagen unterstützen, die Teilhabegerechtigkeit erhöhen und damit kein Talent verlieren. Das bedeutet etwa, die Betreuungskulisse von Ganztagsangeboten zu verbessern oder Jugendliche beim Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf zu begleiten.
4. Bürgergesellschaft und Jugendarbeit stärken, etwa durch die Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Partnern sowie durch die Gewinnung von Jugendlichen für ehrenamtliches Engagement.
5. Bildung als Standortfaktor angesichts des demografischen Wandels aktiv gestalten; so sollen etwa Kindertageseinrichtungen und Schulen in Wohnortnähe liegen und die Schulentwicklung optimiert werden.
Innerhalb der Stadt Kempten können wir bereits auf eine umfassende Infrastruktur von vernetzten Bildungsangeboten für alle Altersgruppen verweisen. Die Stadt Kempten sieht sich als Schulstadt für ein breites schulisches wie auch außerschulisches Bildungsangebot mitverantwortlich. Gerade auch im Hinblick auf die strategische Zielsetzung der Stadt Kempten bis zum Jahr 2020 wird diese Haltung sichtbar. „Kempten - eine Stadt in der junge Menschen ihren Platz in der Gesellschaft und in der Arbeitswelt finden" wie auch „Kempten - eine Stadt, die den demographischen Wandel gestaltet. Unter diesen strategischen Einzelzielen findet sich eine Vielzahl von Maßnahmen, die sich bereits jetzt mit den Anforderungen einer Bildungsregion decken.
Bei der Umsetzung des Vorhabens wird die Stadt Kempten durch Herrn Hubert Lepperdinger als Ministerialbeauftragter für die Gymnasien in Schwaben wie auch als Vorsitzender der Konferenz der Schulaufsicht unterstützt, zudem wird das Vorhaben durch Herrn Richard Steurer von der Regierung von Schwaben koordiniert.
Das Konzept zur Bildungsregion Kempten wurde in gesonderten Arbeitsgruppen bearbeitet:
20.11.2012 - Säule 2: Schulische und außerschulische Bildungsangebote: Kooperation Schule, Arbeitsverwaltung und Wirtschaft: Rahmenbedingungen der vertieften Berufsorientierung in Kempten. Gestaltung weiterer Perspektiven.
04.12.2012 - Säule 3: Kein Talent darf verloren gehen - junge Menschen in besonderen Lebenslagen:
Kooperation Schule - Berufsschule - Kammern: Zur Situation der Ausbildungsabbrecher in Kempten.
04.12.2013 - Säule 2: Schulische und außerschulische Bildungsangebote: Kooperation Schule - Arbeitsverwaltung - Wirtschaft: Maßnahmenplanung für das Schuljahr 2013/2014 im Bereich der vertieften Berufsorientierung in Kempten.
27.02.2013 - Säule 1: Übergänge organisiernen und begleiten: Übergänge zwischen den Schularten insbesondere den weiterführenden Schulen: Einladung an alle Kemptener Gymnasien, Real- und Wirtschaftsschulen wie auch die Fachoberschule.
17.04.2013: Säule 2: Schulische und außerschulische Bildungsangebote: Kooperation Schule - Arbeitsverwaltung - Wirtschaft: Mittelschulverbundausschusssitzung gemeinsam mit der Agentur für Arbeit zur vertieften Berufsorientierung in Kempten.
23.04.2013: Säule 4: Stärkung des ehrenamtlichen Engagements in Kempten. Übergreifende Kooperationen nutzen.
07.05.2013 - Säule 1 und 5: Übergänge gestalten und Bildung als Standortfaktor angesichts des demografischen Wandels aktiv gestalten: Kooperation Schule und Erwachsenenbildung - Lernen hört nicht mit dem Schulabschluss auf: Eingeladen waren hier die Vertreter der allgemein- und berufsbildenden Schulen, die Vertreter der Erwachsenbildung u.a. der Volkshochschule und der Bildungsberatung, die Agentur für Arbeit wie auch die Vertreter der Stadt Kempten.
Eindrücke aus den Arbeitsgruppensitzungen:
Am 05.06.2013 wurden die Ergebnisse der Bildungsregion Kempten in der Entwurffassung im Jugendhilfeausschuss wie auch im Schul- und Kulturausschuss vorgestellt und im weiteren der Konferenz der Schulaufsicht, dem Landesausschuss für berufliche Bildung wie auch dem bayerischen Landesjugendhilfeaussschuss vorgelegt.
In einem Dialogforum am 15.07.2013 wurde das Konzept der Stadt Kempten zur Bildungsregion Kempten verabschiedet. Auf Einladung von Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer waren die Vertreter des StMUK, der Regierung von Schwaben wie auch die Vertreter des Kemptener Jugendhilfeausschusses und des Schul- und Kulturausschusses gemeinsam mit den Kemptener Schulen und den Vertretern der außerschulischen Bildungsangebote vertreten.
Ansprechpartner und Kontakt:
Stadt Kempten (Allgäu)
Amt für Jugendarbeit
Herr Oliver Huber
Telefon 0831-2525-5210
Die Ergebnisse zur Bildungsregion Kempten gibt es zum Herunterladen
in einer ausführlichen Fassung wie auch in einer Kurzfassung:
Die Stadt Kempten (Allgäu) auf dem Weg zur bayerischen Bildungsregion Broschüre |
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Die Stadt Kempten (Allgäu) auf dem Weg zur bayerischen Bildungsregion Broschüre - Kurzfassung |
Die Handreichung des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus:
Initiative Bildungsregionen in Bayern - PDF zum Download